Nachhaltigkeitsbericht 2021/22

Mit gezieltem Personalmanagement den Erfolg sichern

Zufriedenheit und betriebliche Mitbestimmung im Fokus

Mit gezieltem Personalmanagement und Handling der Arbeitsbedingungen werden bei KHS die Voraussetzungen für den langfristigen Unternehmenserfolg geschaffen.

Unser Human-Ressource-Managementsystem wird dabei für alle Standorte zentral durch den Konzern vorgegeben. Die Anforderungen definiert die Salzgitter AG mit dem Konzernmandanten, einem Datenverwaltungssystem für Personalangelegenheiten und -prozesse. So ist sichergestellt, dass alle notwendigen IT- und Datenschutz-Standards erfüllt sind. Der Zentralbereich Personal steuert die übergreifenden Themen aller Standorte zentral vom Hauptsitz in Dortmund. Dort sind auch die strategischen Funktionen verankert. An den jeweiligen Standorten sind auch HR-Verantwortliche angesiedelt, die sich regelmäßig über Ziele, Maßnahmen und Entwicklungen austauschen. Dies stellt auch die Nähe zu den Mitarbeitenden und den Fachbereichen dar.

Wir sind überzeugt, dass nicht nur finanzielle Ziele zum langfristigen Unternehmenserfolg beitragen. Bei den Vereinbarungen mit unseren Führungskräften spielen auch nichtfinanzielle Kennzahlen eine Rolle. Seit einigen Jahren vereinbaren wir daher konzernweite Jahresziele zur Intensivierung der Weiterbildung unserer Mitarbeitenden und zur weiteren Verringerung der Unfallzahlen.

Mitbestimmung auf Augenhöhe

Die frühzeitige Information und Einbindung unserer Mitarbeitenden sind uns besonders wichtig. Gemeinsam können sich so Potenziale für die Weiterentwicklung von Arbeitsbedingungen und -umfeld erschließen. Die Formen der Einbindung unterscheiden sich nach Standort, um den unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. In Deutschland sind an jedem Produktionsstandort Betriebsratsgremien, die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) und Schwerbehindertenvertretung (SBV) angesiedelt. Sie gehören zum Gesamtbetriebsrat, der Gesamt-JAV und Gesamt-SBV.

Im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Betriebsänderungen.

Spezielle Themen wie zum Beispiel Arbeitssicherheit, Gesundheit, Ausbildung und Weiterbildung werden in eigens gebildeten Ausschüssen behandelt. Bei größeren Betriebsänderungen erarbeiten wir gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung einen fairen Interessensausgleich und Sozialplan.

Zur Stärkung der Interessen der Mitarbeitenden wurden an den deutschen Standorten verschiedene Betriebsvereinbarungen (BV) mit dem Betriebsrat beschlossen. Sie regeln Rechte, Pflichten und verbindliche Normen für die Arbeitnehmer. Dazu zählen unter anderem folgende Vereinbarungen:

  • BV Betriebliche Gesundheitsförderung
  • BV Ausbildung
  • BV Inklusion
  • BV Suchtprävention
  • BV Betriebliches Vorschlagswesen
  • BV Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
  • BV Arbeitszeitflexibilisierung
  • BV Mobiles Arbeiten

Der KHS-Verhaltenskodex ist ein wichtiger Teil unserer Personalstrategie. Hier wird unter anderem ein wertschätzendes Miteinander in den Fokus gestellt. Im Kapitel „Compliance-Management“ wird ausführlich dazu Stellung genommen.

Die Einhaltung von vereinbarten Regelungen ist uns ebenso wichtig wie die Betriebsvereinbarungen – KHS belegt dies selbstverständlich durch Audits und Prüfungen. Zu ihnen gehören:

  • Auswertungen für Überschreitungen der Arbeitszeitgrenzen
  • Konzerninterne Revisionsprüfungen
  • Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft
  • Interne Arbeitssicherheits-Audits
  • Externe Audits und Zertifizierungen wie etwa „EcoVadis“

Wertschätzung und Fairness

Als Ausdruck von Wertschätzung und Fairness werden der alltägliche Umgang miteinander, die Arbeitsbedingungen vor Ort sowie die Vergütung und die zusätzlichen Leistungen von unseren Mitarbeitenden wahrgenommen. Für eine langfristige Bindung ist es von hoher Bedeutung, dass sie ihre eigene Tätigkeit als sinnhaft erleben und Anerkennung dafür erhalten. Die aktuelle Umsetzung von Vereinbarungen zum Beispiel zum mobilen Arbeiten seit Juli 2022, Regelungen zu Freistellungen und Arbeitszeiten sind weitere Aspekte. Die lange Betriebszugehörigkeit und niedrige Fluktuationsquote sind Indikatoren für die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden.

Die Mitarbeitenden von KHS werden sowohl im tariflichen als auch im außertariflichen Bereich beschäftigt. Die Gehälter setzen sich aus einem Fixum und einer fairen leistungsorientierten Zulage zusammen. Es gelten die jeweiligen Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie, an die KHS aufgrund seiner Mitgliedschaft bei Unternehmensverbänden gebunden ist. Zusätzlich zahlt KHS übertarifliche Bestandteile wie beispielsweise einen höheren Überstundenzuschlag. Darüber hinaus regelt die Dienstwagenrichtlinie nachvollziehbar, wann Mitarbeitende ein Fahrzeug unserer Flotte erhalten können.

Weitere zusätzliche Leistungen sind betriebliche Vorsorgemodelle – etwa die Metallrente, das Modell SZAG sowie eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge können unsere Mitarbeitenden selbst einen Teil zu ihrer späteren finanziellen Versorgung beitragen: Hierfür investieren sie prozentuale Anteile ihres Gehalts, die zusätzlich aufgestockt werden, für die spätere Rentenzeit. Externe Spezialisten beraten hier zum Beispiel zu Anlagemöglichkeiten oder Inflationsausgleich.

18 Jahre

Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit

46 Jahre

Durchschnittsalter Stammbelegschaft